Meerbusch2030: Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept

Was ist das? Wie entsteht das? Wie kann ich mitwirken?

Wie soll sich die Stadt Meerbusch in Zukunft entwickeln? Was ist konkret zu tun, um die Lebensqualität weiter zu steigern? Welche Prioritäten müssen hierfür gesetzt werden? Mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) sollen auf diese und weitere Fragen Antworten erarbeitet werden.

Die Stadt möchte mit dem Konzept auf die absehbaren Entwicklungen und Herausforderungen für Meerbusch reagieren und wesentliche fachübergreifenden Ziele und Schwerpunkte für die zukünftige Stadtentwicklung setzen. Das ISEK soll einen realistischen Orientierungsrahmen für zukünftige Entscheidungen, Investitionen, Projekte und Maßnahmen liefern. Hierbei spielen u.a. die Themenbereiche Wohnen, Versorgung, Wirtschaft und Beschäftigung, Mobilität, Umwelt und Freiraum, Klima, Freizeit und Erholung sowie soziale Infrastruktur eine wichtige Rolle.

Die Ausgangslage

Die Zukunft von Städten und Gemeinden wird von gesellschaftlichen Trends geprägt, die jedoch vor Ort sehr differenziert betrachtet werden müssen. Hierzu gehören zum Beispiel Demografischer Wandel, Migration, Klimaschutz, Bildungschancen und soziale Gerechtigkeit. Jede Stadt ist in unterschiedlichem Maße von den jeweiligen Folgen betroffen.

Die Stadtentwicklungsplanung muss Antworten auf kontrovers diskutierte Themen entwickeln und auch ?unpopuläre? Entscheidungen begründen. Dafür gilt es zum einen, sämtliche kommunale Handlungsfelder zu betrachten und bestehende Zusammenhänge und Synergien zu erkennen. Zum anderen müssen Strategien und Schwerpunkte zielgenau und passend gesetzt werden. Stadtentwicklungskonzepte müssen deshalb nicht nur Fakten zusammenstellen sondern auch überzeugende, und konkrete Strategie- und Umsetzungsempfehlungen sowie langfristig wirkende Spielregeln der räumlichen Planung beinhalten.

Das Ziel

Ziel des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts in Meerbusch ist es, fachlich und politisch abgestimmte Ziele und strategische Leitlinien der Stadtentwicklung herauszuarbeiten und Handlungsschwerpunkte für die nächsten Jahre zu benennen. Dabei sollen einzelne Schwerpunktthemen und -räume vertiefend betrachtet und hierfür umsetzbare Lösungsstrategien ausgearbeitet werden. Im Ergebnis soll das Integrierte Stadtentwicklungskonzept konkrete Handlungsvorschläge für die räumliche Planung in der Stadt Meerbusch benennen. Dafür ist es erforderlich, realistische Handlungsoptionen und Entwicklungsperspektiven herauszuarbeiten.

Der Weg

Der Prozess zum ISEK gliedert sich in drei Phasen: Entwicklungs-, Konkretisierungs- und Realisierungsphase.

Die formulierten Ziele und Leitlinien der Stadtentwicklung werden in dieser Phase konkretisiert. Für alle definierten Schwerpunktthemen und -räume werden Strategien und Aufgaben als Maßnahmenvorschläge formuliert. Ausgewählte Themenfelder und Projekte werden vertieft betrachtet . Für die kurz- bis mittelfristige Umsetzungsphase wird ein konkretes Handlungsprogramm erstellt. Dieses ist Impulsgeber für die Umsetzungsphase. Dabei werden für die Handlungsschwerpunkte Qualitätsziele entwickelt, erste Machbarkeitseinschätzungen durchgeführt, Herausforderungen und Risiken herausgearbeitet und Meilensteine sowie Prozessempfehlungen abgeleitet.

Wichtig für Erarbeitung des ISEK ist der breite Dialog mit Bürgerschaft, Fachleuten und der Politik. So sollen über moderierte Veranstaltungen in den unterschiedlichen Erarbeitungsphasen, die Bürgerschaft, das Fachpublikum, die Verwaltung als auch die Politik aktiv eingebunden werden.

1. Fokussierung und Bestandsanalyse

In dieser Phase werden die Ausgangslage und die relevanten Rahmenbedingungen zur Stadtentwicklung in Meerbusch zusammengetragen. Nach einem ersten Daten- und Faktencheck erfolgen vertiefende Fachanalysen inklusive umfangreicher Datenuntersuchungen sowie GIS-basierter räumlicher Analysen. Diese münden in einem Stärken-Schwächen-Profil, das die Analyseergebnisse prägnant zusammenfasst und einen realistischen Entwicklungs- und Handlungskorridor für die Ziel- und Strategiephase begründet.

2. Ziele und Leitlinien

In dieser Phase entsteht ein abgestimmtes Zielkonzept der Stadtentwicklung. Basis hierfür sind die Analyseergebnisse und die Erkenntnisse aus den Beteiligungsschritten. Es entsteht ein zusammenfassendes Strukturbild für die Gesamtstadt sowie Leitlinien für einzelne-Schwerpunktthemen und -räume. Es werden Zukunftsaufgaben ausformuliert sowie Synergieeffekte und Zielkonflikte aufgezeigt. Neben gesamträumlichen Entwicklungszielen werden für die Ortsteile differenzierte Entwicklungsperspektiven aufgezeigt.

3. Strategien und Projekte

Die formulierten Ziele und Leitlinien der Stadtentwicklung werden in dieser Phase konkretisiert. Für alle definierten Schwerpunktthemen und -räume werden Strategien und Aufgaben als Maßnahmenvorschläge formuliert. Ausgewählte Themenfelder und Projekte werden vertieft betrachtet . Für die kurz- bis mittelfristige Umsetzungsphase wird ein konkretes Handlungsprogramm erstellt. Dieses ist Impulsgeber für die Umsetzungsphase. Dabei werden für die Handlungsschwerpunkte Qualitätsziele entwickelt, erste Machbarkeitseinschätzungen durchgeführt, Herausforderungen und Risiken herausgearbeitet und Meilensteine sowie Prozessempfehlungen abgeleitet.

Der Dialogprozess

Stadtentwicklungsplanung muss konsensfähige Ziele und Handlungsstrategien entwickeln. Hierfür ist ein transparenter Dialogprozess wichtig. Um ein effektives Mitwirken an der ‚Zukunftsaufgabe Stadtentwicklung‘ zu ermöglichen und einen insgesamt qualitätsvollen und konsensfähigen Planungsprozess zu gewährleisten, finden in allen Planungsphasen moderierte Veranstaltungen statt.

Die WIKIMAP Meerbusch

Welche Orte in Meerbusch sind mir wichtig? Wo sollte sich in Meerbusch etwas ändern? Was läuft gut und was läuft schlecht?

Bürgerinnen und Bürger haben mit der Wikimap die Möglichkeit, ihre Kenntnisse und Anregungen oder Kritik frühzeitig in den Stadtentwicklungsprozess einzubringen. In einer Karte können die Nutzerinnen und Nutzer Orte in Meerbusch markieren und Kritik und Anregungen einstellen sowie die vorhandenen Einträge einsehen und kommentieren. Die Wikimap trägt somit das vielfältige Wissen über das Leben in der Stadt zusammen und macht den Erfahrungsschatz für jedermann zugänglich. (www.wikimap-meerbusch.de)

Auftaktveranstaltung mit Themenmarkt

Bei der öffentlichen Auftaktveranstaltung am Montag, 15. Juni 2015, 19 Uhr, im Foyer des Meerbusch-Gymnasiums haben die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, ihre Anregungen, Erwartungen und Arbeitsaufträge frühzeitig in den Planungsprozess einzubringen sowie mit den Fachplanern ins Gespräch zu kommen.

Zukunftskonferenz

An der Schnittstelle zwischen den Phasen ?Fokussierung und Bestandsanalyse ? sowie ?Ziele und Leitlinien“ findet die Zukunftskonferenz statt. ?Das ganze System in einen Raum?, so lautet das Motto der zweitägigen Veranstaltung. Ein gezielt eingeladener Personenkreis bildet die Interessenvielfalt in Meerbusch ab und entwickelt gemeinsam Zukunftsperspektiven und Empfehlungen für die räumliche Entwicklung Meerbuschs. Die Zukunftskonferenz ist keine herkömmliche Konferenz. So halten sich Vortragselemente im Plenum in Grenzen und auf klassische Arbeitsgruppen wird verzichtet. Arbeits- und Diskussionsphasen wechseln sich ab, sodass alle Teilnehmenden eine aktive Rolle haben und die Ergebnisse selbst gestalten. An jedem Abend wird die Zukunftskonferenz ?geöffnet? und die Arbeitsergebnisse der interessierten ?ffentlichkeit präsentiert. So können Anregungen in die weitere Arbeitsphase eingebracht werden.

Fokusrunden

In der Phase ?Strategien und Projekte? werden zu den identifizierten Schwerpunktthemen Fokusrunden durchgeführt. Diese werden je nach Thema und Fragestellung konzipiert. Ziel ist es, für Meerbusch passende Lösungsansätze zu entwickeln und die Umsetzbarkeit sicherzustellen. Je nach Aufgaben werden in öffentlichen Veranstaltungen oder auch in kleinen Fachrunden Ziele, Projektideen und Maßnahmenvorschläge weiterentwickelt und konkretisiert.

Abschlussveranstaltung

Die Abschlussveranstaltung informiert alle Bürgerinnen und Bürger über die Ergebnisse des ISEK.

Einbindung von Politik und Verwaltung

Das Stadtentwicklungskonzept muss von der Politik beschlossen werden, damit es in Zukunft als strategische Basis der Stadtentwicklung dienen kann. Der gesamte Prozess wird deshalb von einem Beirat aus politischen Vertretern begleitet. Im Beirat werden jedoch keine Beschlüsse gefasst. Der Beirat bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, in einen fachlichen Austausch zu treten, Fragen zu diskutieren und die komplexen Zusammenhänge der Stadtentwicklungsplanung zu beleuchten.

Das ISEK startet nicht bei ?null?. Durch die prozessbegleitende Verwaltungsrunde, in der alle relevanten Fachbereiche vertreten sind, wird sichergestellt, dass das Stadtentwicklungskonzept bestehende Ziele, Planungen und Erfahrungen berücksichtigt. Anderseits wird durch die Verwaltungsrunde sichergestellt, dass die Inhalte des Stadtentwicklungskonzepts am Ende umsetzbar sind und mögliche Zielkonflikte und Synergien frühzeitig beachtet werden.

Informationen

Darüber hinaus haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich laufend über den Stand und Zwischenergebnisse des ISEK zu informieren. Auf www.meerbusch.de informieren wir Sie laufen über den Stand der Dinge. Hier finden sich auch immer zeitnah nach der Durchführung die Ergebnisdokumentationen der öffentlichen Veranstaltungen.

Hier sind Ihre Ansprechpartner in Sachen ISEK 2030

Stadt Meerbusch

Stadtplanung und Bauaufsicht

Wittenberger Straße 21

40668 Meerbusch

E-Mail: isek2030@meerbusch.de

SSR Schulten

Stadt- und Raumentwicklung

Kaiserstraße 22

44135 Dortmund

Telefon: 0231 / 39 69 43-0

E-Mail: kontakt@ssr-dortmund.de

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