Kulturpfad Latumer See

Worum geht es?

Auf Grundlage des Freiflächenentwicklungskonzepts von 2019 möchte der Meerbuscher Kulturkreis (MKK) gemeinsam mit dem Heimatverein Meerbusch das
Naherholungsgebiet Latumer See ‚entwickeln‘, in dem er bis zu 9 Kunstwerke rund um den See installieren will, verbunden mit einem Ausbau entsprechender Infrastruktur (neue Parkplätze, zusätzliche Wege).

Was bisher geschah?

Am 31.08.2021 hat der Landschaftsarchitekt ein Konzept für die Umgestaltung des Latumer Sees im Ausschuss für Klima, Umwelt und Bau
vorgestellt. Seit dem wurde das Thema bereits in verschiedenen Runden diskutiert. Seit Herbst 2021 liegt eine Bürger*innenanregung nach §24
Gemeindeordnung vor,  die es zu beraten gilt. Bereits in verschiedenen Runden wurde das Thema diskutiert. Leider wurde kein Kompromiss gefunden,
in dem die Kunst Platz hat und gleichzeitig die Natur geschützt wird.

Aktuelle Situation

In der Sitzung des Ausschusses für Klima, Bau und Umwelt wird die vorliegende Bürger*innenanregung erneut beraten.

Unsere Position

Unsere Bedenken zu den Plänen sind folgende:

  1. Die Größe des Sees steht in keinem Verhältnis zum angedachten Projekt. Der ‚See‘ bietet der lokalen Bevölkerung eine willkommene Erholung für Sport,
    Spaziergang und Ruhe in der Natur. Ein ‚Kunstpfad‘ würde weitere Menschen ggf. anziehen und die Ruhe für lokale Erholungssuchende sowie Flora und Fauna stören.
  2. Anlehnend an zwei durchgeführte Gutachtenzum Latumer See (LANUV/ Biologische Station RKN) wollen wir die Rolle des Sees als „wertvoller Bio-Komplex“ bzw. als
    „Trittstein-Biotop“ stärken. Somit setzen wir uns ein

    • gegen den Ausbau des Wegesystems und die Anlage eines Parkplatzes
    • für die Einrichtung von Ruhezonen (z.B. im Uferbereich) (eventuelle Schutzzonen)
    • für eine gezielt gepflegte Magerwiese
    • für schwimmende Vegetationsinseln für brütende Vögel (statt schwimmender Kunstwerke mit Zugangsstegen)
  3. Wir mögen Kunst, sind jedoch keine Anhänger von ‚Plop Art‘; Kunst sollte aus seiner Umgebung heraus entstehen oder Bezug zu ebendieser haben.

Fazit: Aus unserer Sicht widerspricht das vom MKK vorgeschlagene Projekt der Idee eines naturverträglichen Erholungsraums, in dem Menschen
Entspannung finden und Pflanzen und Tiere sich standortgerecht entwickeln können. Nach einer am 4.11.2023 durchgeführten Befragung der Meerbuscher
Bürger*innen entspricht es zudem nicht den Wünschen und Bedürfnissen der Bevölkerung.

Unser Kompromissvorschlag lautet: Das Aufstellen weniger ausgesuchter Kunstwerke an ökologisch unbedenklichen Plätzen/ Orten, z.B. an der Pappelallee in
Lank, am kleinen Parkplatz des Latumer Sees oder auch in anderen Meerbuscher Stadtteilen bei gleichzeitiger Verbesserung/ Erweiterung der Naturschutzbereiche am Latumer See.

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