Neun Maßnahmen
RADVERKEHR VON 8% AUF 25% IN NRW
Wir wollen den Aufbruch in ein modernes, bewegliches Land NRW und bis 2025 den Anteil des
Radverkehrs von ca. 8% auf 25% landesweit erhöhen.
Fahrradfahren macht Spaß, ist für jeden erschwinglich, fördert die Gesundheit und trägt dazu bei,
NRW insgesamt lebenswerter zu machen. Fahrradfahrer*innen fördern die lokale Wirtschaf indem
sie zwar weniger pro Person, aber insgesamt mehr in lokalen Läden ausgeben.
NRW hat alle Voraussetzungen für den Umstieg auf eine moderne Fahrradmobilität
?? NRW ist die am dichtesten besiedelte Fläche in Europa.
?? NRW ist in den Ballungsräumen flach wie die Niederlande.
?? In den Städten sind die Hälfe der Fahrten mit dem PKW kürzer als fünf Kilometer.
?? Fast 1/3 der bundesweiten Staukilometer 2016 entfiel auf Nordrhein-Westfalen (28%).
?? Mit Radschnellwegen wie dem RS1 oder der Nordbahntrasse in Wuppertal haben Pionier-Regionen
gezeigt, was möglich ist.
Wir skizzieren neun Maßnahmen zur Förderung der Fahrradmobilität. Wir möchten erreichen,
dass diese Maßnahmen umgesetzt und in einem Fahrradgesetz NRW verankert werden.
- Mehr Verkehrssicherheit auf Straßen und Radwegen
Die Verkehrs- und Radverkehrsplanung orientiert sich ab sofort und konsequent an der Vision ?Null
Verkehrstote? (?Vision Zero?). Schweden, Norwegen, die Schweiz, die Niederlande und Großbritannien
sind Vorreiter von Vision Zero. Unfallvermeidung wird dann zur politischen und planerischen Aufgabe,
weil Fehler, die im Verkehr passieren, einbezogen werden. - NRW wirbt für mehr Radverkehr
Das Land NRW kommuniziert Fahrradmobilität als Teil eines positiven Lebensgefühls. NRW sensibilisiert
die breite ?fentlichkeit und die Entscheiderinnen in Politik und Verwaltung mit gezielten Kampagnen für die Vorteile des Radfahrens. NRW wirbt für ein partnerschafliches und rücksichtsvolles Miteinander im Verkehr und begegnet durch gezielte Maßnahmen aggressivem Verhalten unter den Verkehrsteilnehmerinnen. Volksinitiative Aufbruch Fahrrad 9 Maßnahmen 1 - 1000 Kilometer Radschnellwege für den Pendelverkehr
Radschnellwege ermöglichen ein schnelles Vorankommen über weite Strecken und führen weitgehend
kreuzungsfrei durch das Land. Sie sind vier Meter breit und haben zusätzliche seitliche Gehwege.
Bis 2025 richten Land und Kommunen mindestens 1000 Kilometer dieses Netzes ein. - 300 Kilometer überregionale Radwege pro Jahr
Bis 2025 sind jedes Jahr mindestens 300 Kilometer Radwege an Bundes- und Landestraßen in einer
hohen Qualität gebaut oder instand gesetzt. Damit sind Lücken im Radnetz geschlossen und neue
Verbindungen geschaffen. Zusammen mit den Radschnellwegen bilden die Radwege das Rückgrat
des ausgebauten Fahrradnetzes NRW. Die Radinfrastruktur ist so angelegt, dass Radfahrerinnen einander sicher überholen können und schränkt die Mobilität von Fußgängerinnen nicht ein. - Fahrradstraßen und Radinfrastruktur in den Kommunen
Das Land NRW fördert Kommunen, damit sie Fahrradstraßen auf kommunalen Nebenstraßen ausweisen.
Die geförderten Fahrradstraßen sind vier Meter breit. Radfahrer*innen haben Vorfahrt. Der
motorisierte Individualverkehr soll auf diesen Straßen nicht parken. Das Land fördert den Ausbau
der kommunalen Radinfrastrukturinsgesamt. Das Land sorgt dafür, dass Einrichtungen für Kinder
und Jugendliche wie Schulen und Sportplätze sicher und komfortabel mit dem Rad erreichbar
sind. Programme wie ?Mit dem Rad zu Schule? ergänzen das Mobilitätsprogramm. - Mehr Fahrrad-Expertise in Ministerien und Behörden
Für die Umsetzung des Fahrradgesetzes stellt das Land NRW genügend Personal bereit. Ein zentrales Referat für den Radverkehr koordiniert Planung und Umsetzung. Für die Zusammenarbeit mit Regierungsbezirken und Gemeinden bei der Verkehrslenkung werden Koordinierungs- und Planungsstellen eingerichtet. Zum Aufgabenbereich zählt auch die Fortbildung der Mitarbeiterinnen in den kommunalen Verkehrsdezernaten und die Einbindung der Rad-Akteure vor Ort. Radbelange werden durchgängig in den Planungen berücksichtigt. Die Polizei setzt sich aktiv für die Sicherheit der Radfahrerinnen und Fußgängerinnen ein. Sie betreibt gegenüber allen Verkehrsteilnehmerinnen Aufklärung, fördert ein rücksichtsvolles Miteinander auf den Straßen und erhöht die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen. Dafür richtet sie spezielle Stellen ein. - Kostenlose Mitnahme im Nahverkehr NRW unterstützt die efiziente Kombination der umweltfreundlichen Verkehrsmittel, indem die Fahrradmitnahme in Bus und Bahn kostenlos ist. In vielen Ländern ist das bereits möglich. Busse und Bahnen werden mit ausreichend Raum für die Fahrradmitnahme ausgestattet, Bike & Ride-Stationen an Knotenpunkten von Bus und Bahn eingerichtet oder Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen gebaut. Volksinitiative Aufbruch Fahrrad 9 Maßnahmen 2
- Fahrradparken und E-Bike Stationen< Das Angebot für sicheres Fahrradparken wird deutlich ausgebaut. Bis 2025 werden 1 Million neue Fahrradabstellplätze im öfentlichen Raum und vor öffentlichen Gebäuden, Schulen und Hochschulen geschaffen. Dazu gehören gut gesicherte Abstellanlagen mit ausreichend großen Stellplätzen auch für Lastenräder. Für E-Bikes wird ein Netz an öffentlichen Ladestationen vorgesehen. Die Radstationen in NRW werden ausgebaut. Mit einer gezielten Kampagne wird die Nachrüstung von Fahrradabstellmöglichkeiten auch in Firmen und Wohnhäusern gefördert.
- Förderung von Lastenrädern
NRW fördert den Einsatz von Lastenrädern, um die Lärm- und Abgasbelastungen, Staus und Parkraum-
Fehlnutzungen insbesondere in Städten deutlich zu reduzieren.
Das Land NRW adressiert Handwerkerinnen und Mitarbeiterinnen des Kundendienstes mittels einer
Werbekampagne, um das Lastenrad als efiziente und sparsame Alternative zu empfehlen. Es unterstützt den Wandel mit einem Investitionskostenzuschuss für betrieblich oder gemeinnützig genutzte
Lastenrädern in Höhe von 1000 Euro (?Lastenradprämie??).
Die Volksinitiative Aufbruch Fahrrad ist initiiert vom Aktionsbündnis Aufbruch Fahrrad.
https://www.aufbruch-fahrrad.de
Volksinitiative Aufbruch Fahrrad 9 Maßnahmen 3
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