Armut hat leider Zukunft, auch in Meerbusch. Viele private Haushalte sind verschuldet, Tendenz steigend. Die an anderer Stelle ausgeführte Wohnungsproblematik trifft finanziell schlecht gestellte, ältere und behinderte Menschen besonders hart. Somit definiert Armut sich nicht nur durch ein Einkommen unter der Armutsschwelle, Armut kann viele Gründe haben.
Immer weniger Menschen haben die Möglichkeiten eines selbstbestimmten Lebens. Sie stecken in der Armutsfalle. Wer ein niedriges Einkommen hat, ist auch im Alter arm. Dies trifft besonders oft auf Frauen zu. Diese Entwicklung der zunehmenden Altersarmut wird in Zukunft zu einem großen Problem. Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern sind neben Jugendlichen, die nie den Eintritt in die Arbeitswelt schaffen, die Hauptverlierer. Das Armutsrisiko von Alleinerziehenden ist wesentlich höher als das der Gesamtbevölkerung. Deshalb müssen, auch um die Teilhabe am sozialen Leben zu gewährleisten, entsprechende Angebote geschaffen und ausgebaut werden. Deshalb sollen weitere Zugangserleichterungen neben den Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets ermöglicht werden.
Darüber hinaus muss geprüft werden ob ein Handlungsprogramm gegen Altersarmut in der Stadt Meerbusch geschaffen werden muss. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Unterstützung langfristig aus der Obdachlosigkeit zu entkommen. So, wie wir GR?NEN die Schaffung der ganzheitlichen Beratung in diesem Segment unterstützt haben, werden wir uns für den Erhalt dieser Hilfe zur Selbsthilfe in den nächsten Jahren weiter einsetzen.
Alle in dieser Stadt lebenden Menschen sollten sich vertreten wissen. Wir GR?NE setzen uns ein für ein städtisches Leben, das durch Solidarität, Toleranz und Vielfalt geprägt ist und von allen BürgerInnen aktiv mitgestaltet werden kann. Es ist normal, verschieden zu sein. Eine inklusive Stadtgesellschaft sieht alle Menschen als individuell, besonders und gleichberechtigt an, unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Weltanschauung oder Handicap. Wir wollen das Zusammenleben der Generationen fördern, Barrierefreiheit ist dabei eine grundlegende Notwendigkeit – egal ob im Alter oder für Menschen mit Behinderung.
Ziel ist es, ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben mit passgenauen und in das Umfeld eingebetteten Angeboten und Hilfen zu vermitteln. Zur Teilhabe gehört ebenso Beteiligung. Deshalb haben wir uns für die Schaffung der Stelle eines Behindertenbeauftragten eingesetzt, damit die Menschen vor Ort in die Gestaltung der Angebote und ihres Umfeldes sich besser einbinden können. Die Wünsche und Bedarfe der Betroffenen sollen im Mittelpunkt stehen. So wollen wir weiter die UN-Behindertenrechtskonvention bis 2020 umsetzen. Selbstbestimmt leben und so viel Eigenständigkeit wie möglich trotz Behinderung. Dies muss selbstverständlich auch für Menschen mit besonders hohem Unterstützungsbedarf gelten. Denn der Anspruch auf Teilhabe ist unteilbar. Wir GR?NEN wollen diesem Anspruch durch konkrete politische Schritte in Meerbusch noch mehr Geltung verschaffen.
B?NDNIS 90 / DIE GR?NEN – Kommunales Wahlprogramm für Meerbusch 2014
B?NDNIS 90 / DIE GR?NEN – Kommunales Wahlprogramm für Meerbusch 2014 – Kurzversion
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