Wahlprogramm 2014: Stadtentwicklung

Interdisziplinäres Stadtentwicklungskonzept
In der Meerbuscher Politik werden viele Projekte zu isoliert geplant. Bereits in der Vergangenheit haben wir GR?NEN dafür geworben, Maßnahmen komplexer zu betrachten und miteinander zu verknüpfen. Die Planung der Osterather Bahnunterführung hätte von vornherein die Entwicklung der angrenzenden Ostara-Bebauung berücksichtigen müssen. Klimaschutz und Bauentwicklung sind erst durch uns GR?NEN zu einem Thema mit großer Schnittmenge geworden.

Wir halten es deshalb für unbedingt erforderlich, dass die Meerbuscher Verwaltung und die verschiedenen Dezernate die Entwicklung der Stadt als gemeinsame Aufgabe betrachten. So wird beispielsweise der Verlust von günstigem Wohnraum von unserer Sozialverwaltung zu Recht schon lange kritisch bewertet, ohne dass im Planungsbereich frühzeitig die notwendigen Konsequenzen gezogen wurden.

Hierauf haben wir GR?NEN deshalb mit gemeinsamen Konzepten zur Wohnraumentwicklung reagiert. Wir GR?NEN werden diese komplexe Betrachtung weiter im Blick halten und für das Stadtentwicklungskonzept neben der baulichen Stadt- und Verkehrsplanung die Einbeziehung der Sozial-, der Schulentwicklung, der ?kologie und der Wirtschaft einfordern.

Wohnraum
In Meerbusch sind Grundstücke und Wohnungen teuer. Zusätzlich führt der wachsende Anteil der älteren Bevölkerung zu einem veränderten Bedarf an Wohnraum. Wir haben deshalb ein Wohnraumkonzept beschlossen, dass für städtische Neubaugebiete einen festen Anteil an sozial gefördertem Wohnraum vorsieht. Ebenso sollen gezielt kleinere Wohnungen geschaffen werden, die attraktiv für ältere und jüngere Menschen sind.

Dabei haben wir auch die Wohnsituation für BezieherInnen von öffentlichen Leistungen im Blick. Der Anteil an sozial gefördertem Wohnraum ist in Meerbusch stark gesunken. Dies wirkt sich insbesondere auf einkommensschwache Bevölkerungsgruppen aus. Die Stadtplanung hat vier Jahrzehnte lang fast ausschließlich auf die klassische Einfamilienhausplanung gesetzt. Dies führte zu einem Zuzug von einkommensstärkeren Gruppen, allerdings mit einem unterdurchschnittlichen Anteil von Kindern, wie die Gemeindeprüfungsanstalt ermittelt hat. Obwohl der Anteil der Meerbuscher mit niedrigeren Einkommen im Vergleich zu Städten wie Neuss oder Krefeld geringer ist, hat die ?Stadt der Reichen“ eine Fürsorgepflicht für alle sozialen Gruppen. Auch dem entsprechen wir mit dem beschlossenen Konzept zur sozialen Wohnraumentwicklung. Dies wollen wir konsequent weiterentwickeln und eine Umsetzung sicherstellen.

Flächenverbrauch und Bauland
Die Stadt Meerbusch hat in der Vergangenheit viele neue Baugebiete geschaffen. Diverse Planungen und Umsetzungen stehen noch bevor. Wir GR?NEN haben den hohen Flächenverbrauch immer sehr kritisch bewertet. In dieser Wahlperiode ist es zum ersten Mal gelungen, deutliche Reduzierungen der ursprünglichen Planungen zu erreichen. So soll zum Beispiel die gesamte Fläche zwischen dem Strümper Busch und dem Meerbusch-Gymnasium bis zum Meerbuscher Wald (Stadtbahn U 76) frei von Bebauung bleiben und anteilig ökologisch entwickelt werden. Für die Fläche zwischen der Arche Noah in Büderich bis zur A 52 ist ebenfalls keine Bebauung mehr vorgesehen. Grundsätzlich wollen wir weitere Bebauung und die Umwandlung von Ackerland in Bauland daran koppeln,

  • dass die Stadt Meerbusch (z.B. durch vorherigen Erwerb der Flächen) an dem Veräußerungsgewinn beteiligt wird, um damit die oft erheblichen Infrastrukturkosten aufzufangen,
  • dass ein angemessener Anteil von kostengünstigem, z.T. sozial gefördertem Wohnraum, entsteht,
  • dass der wachsende Anteil der älteren Bevölkerung durch den Bau kleinerer und barrierefreier Wohnungen oder Kleinhäuser ausreichend berücksichtigt
    wird. Einen entsprechenden Grundsatz-Beschluss hat der Rat der Stadt Meerbusch auf der Basis unserer Vorschläge hin bereits im Jahr 2013 getroffen.
  • Ebenso ist der Bedarf von jungen Menschen nach angemessenem und bezahlbarem Wohnraum zu berücksichtigen.

Für die Zukunft gilt es, für jede größere Baumaßnahme auf eine konsequente Umsetzung zu achten.

B?NDNIS 90 / DIE GR?NEN – Kommunales Wahlprogramm für Meerbusch 2014

B?NDNIS 90 / DIE GR?NEN – Kommunales Wahlprogramm für Meerbusch 2014 – Kurzversion


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