Auf der gestrigen Vorstandsitzung der Meerbuscher Grünen wurde der Ausbau der A44 diskutiert. Schon die A57 hat gezeigt, dass ein Ausbau nicht die viel beschworene Entlastung bringt, sondern ganz im Gegenteil, mehr Verkehr nach sich zieht. Die bisher auftretenden Staus der A44 entstehen am ?bergang von der zwei- auf dreispurigen Fahrbahn. Dieses Problem wird sich einfach nur verlagern und den Wunsch nach weiteren Ausbauten schüren. Dies geht einher mit weiteren, nicht unerheblichen Flächenversiegelungen, die gerade im Regionalplan als zu vermeiden aufgeführt sind, da hier bereits schon zu viele Flächen versiegelt sind. Darüber hinaus zeigt sich im Zuge der Diskussion der K9N, dass gerade in der Umgebung der Autobahnen ein Schadstoffproblem besteht, was sich hier an der A44 durch einen Ausbau weiter verschärfen würde.
Joris Mocka meint dazu: ?Ich denke nicht, dass diese Ausbaupläne gerade bei den sowieso schon sehr betroffenen Osterather Bürgern gut ankommen wird. Neben Fluglärm, Konverter und dem eisernen Rhein wäre dies eine weitere Belastung mit Abgasen und Lärm und einer jahrelange Belastung durch die Bauarbeiten und den damit auftretenden zusätzlichen Staus.?
Gerade die Lärmbelastung kann durch einen verbesserten Lärmschutz nur teilweise minimiert werden – der beste Schutz ist immer noch die Vermeidung. Ziel muss es daher vielmehr sein, Verkehre zu senken, wie z. B. durch eine bessere Nutzung von PKW über Carsharing. Aktuelle Studien zeigen schon jetzt den deutlichen Trend der jüngeren, urbanen Bevölkerung weg vom eigenen Auto. Immer wieder die gleichen hilflosen Konzepte gegen ein stetig steigendes Problem helfen hier nicht weiter. So lösen wir den Verkehrskollaps nicht, sagen die Grünen. Es ist unsinnig Milch von Kiel nach München und Butter von München nach Kiel zu transportieren. Hier muss die Politik solche Tendenzen fördern, um damit auch immer weitere Ausbauten von Autobahnen zu verhindern.
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