Auch die Bundesregierung muss nun zugeben, dass Fluglärm krank macht. Bündnis 90 / Die Grünen stellten im Bundestag eine kleine Anfrage: ,,Gesundheitliche Auswirkungen von Fluglärm“ (Drucksache 17/11081). Heraus kam, dass dauerhaft hohe Belastung durch Fluglärm zu massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Nachflugverkehr und der Lärmbelastung in den Nachtrandzeiten zu.
Damit bestätigen sich die Aussagen der Initiative Bürger gegen Fluglärm, die exakt zu diesem Thema vor kurzem Informiert hat. Die Studien zeigen bereits ab 35 db (A) einen deutlichen Anstieg der Bluthochdruckwerte. Die Grenzwerte für neue Flughäfen liegen bei 60 db (A), für bestehende bei 65 db (A). Bei Frauen zeigt sich ein erhöhtes Herzinfarktrisiko. Zudem konnte in allen untersuchten Regionen ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Höhe der Fluglärmbelastung und der Einnahme ärztlich verordneter Schlaf- und Beruhigungsmittel festgestellt werden.
Es ist unverantwortlich, dass sich die Bundesregierung trotz dieser Erkenntnisse einem generellen Nachtflugverbot verschließt.
Der Schutz vor Fluglärm ist in Deutschland im Luftverkehrsrecht völlig unzureichend geregelt. Dies gilt insbesondere für den aktiven Schallschutz. Es fehlen ambitionierte Schutzziele sowie einheitliche Lärmobergrenzen, ab denen Fluglärm für die Menschen als schädlich zu werten ist und entsprechend eingegriffen werden muss. Die Vorgaben im Luftverkehrsgesetz insbesondere zum Schutz der Nachtruhe zwischen 22 bis 6 Uhr bedürfen der rechtsförmigen Klarstellung.
Aber für all dies sieht die Bundesregierung trotzdem keinen Handlungsbedarf. Bündnis 90 / Die Grünen in Meerbusch fordern das aber schon lange für den Flughafen Düsseldorf und unterstützen die diesbezüglichen Ziele der BI Bürger gegen Fluglärm. Auch hier in Meerbusch sind gesundheitliche Folgen erkennbar, dem muss ein Riegel vorgeschoben werden.
Darüber hinaus soll nun die Bahnstrecke in Osterath, auch ?eiserner Rhein? genannt, wiederbelebt werden. Dies führt zu einer massiven Steigerung des Güterzugverkehrs und damit zu erheblichen weiteren Lärmbelastungen im Stadtteil.
Auch der Grüne Landesumweltminister Johannes Remmel hat aktuell auf die deutlichen Lärmbelastungen in vielen Regionen von NRW hingewiesen. Hier sind alle Lärmquellen zu berücksichtigen, Autos, Flugzeuge, die Bahn, Industrieanlagen (wie z.B. der geplante Konverter) und der zunehmende Einsatz von Maschinen und Geräten in der Grünpflege.
Es ist Zeit für Beschränkungen von Lärmemissionen in Wohngebieten und über unseren Köpfen. Die Bürger Meerbuschs dürfen nicht noch weiter belastet werden. In der gesamtheitlichen Betrachtung muss dies berücksichtigt werden Die deutsche Bahn muss für wirksame Schallschutzmaßnahmen sorgen und ein Flugverbot zwischen 22 und 6 Uhr ist Pflicht.
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